Umsetzungsschwierigkeiten und Planungsfehler vermeiden
Die Erstellung von Semester-, Wochen- und Tagesplänen ist allerdings nur der halbe Schritt, der schwierigere Teil folgt noch, wenn Sie Ihre Planung auch in die Tat umsetzen müssen.
Deshalb sollten Sie die Fallstricke und Planungsfehler kennen, die Ihnen auf dem Weg begegnen können, um Ihnen effektiv etwas entgegenzusetzen (vgl. Stangl 2021: Arbeitszeit, Zeitplanung, Zeitmanagement).

Anfangshemmung
Die Überwindung zum Einstieg in die Arbeits- und Lernphase, um den Berg an Aufgaben zu bewältigen, kann groß sein. Vermeidungsstrategien – wie Aufräumen oder das Verzetteln mit anderen scheinbar wichtigen Tätigkeiten – werden oft als Alibi benutzt, um nicht mit der Arbeit zu beginnen.
Aufschieberitis und Ablenkung
Dabei fällt es vielen Menschen leicht, sich selber etwas vorzumachen. Die Planung geht auch manchmal so weit, dass man das Vorhaben „wegplant“ und auf einen anderen Tag verschiebt. Meist will man die unangenehmen Dinge verschieben, das können schwierige Aufgaben sein oder unangenehme, aber wichtige Entscheidungen, die wir treffen müssen. Man möchte sich lieber mit den angenehmen Kleinigkeiten befassen.
Zeitverschwendung
Viele Studierende versuchen, zu viele Themen auf einmal zu schaffen. Dabei bearbeiten sie die einzelnen Themen nicht lange und intensiv genug, um brauchbare Lernresultate zu erzielen. Die Konsequenz ist ein wenig erfolgreiches Lernergebnis bei großem Zeitverlust.
Schlechtes Gewissen
Vermeidungsalibis sind durchaus nötig, weil man weiß, dass man nicht genug tut, bzw. mehr leisten könnte. Das damit einhergehende schlechte Gewissen verschwindet allerdings in der Regel auch dann nicht, wenn tatsächlich Entspannungsphasen berechtigt sind und Ausruhen „an der Reihe ist“. So wird beides verpasst – Arbeit und Entspannung. Dies führt zu großer Unzufriedenheit und Stressaufbau. Die Motivation sinkt und Selbstzweifel steigen. Der Berg, der nicht zu erklimmen scheint, wird immer größer. Um den Berg erfolgreich zu bewältigen, lernen Sie zu möglichst festen Zeiten, damit Sie in den Tritt kommen. Durch die entstehende Gewohnheit kommen Sie auf Dauer automatisch in einen Lernrhythmus.
Optimieren statt Überplanen
Vermeiden Sie aber auch eine Überplanung! Stecken Sie sich nicht in ein zu enges Korsett, denn Planung ist kein Selbstzweck, sondern nur ein Mittel zum Zweck, um Ihre Lernziele zu erreichen. Bleiben Sie flexibel und legen Sie vielmehr Wert auf eine Reflexion und realistische Überprüfung Ihrer Planung. Somit könnten Sie besser nachvollziehen, was bisher gut gelaufen ist und wo Sie noch einmal nachbessern können.

Die Eisenhower-Methode oder auch Eisenhower-Matrix, ist eine Methode der Priorisierung von Aufgaben, die dem 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, zugeschrieben wird. Sie basiert auf der Priorisierung von Aufgaben anhand ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit. Die Matrix besteht aus vier Feldern, in die anstehende Aufgaben einsortiert werden:
A → Wichtig und dringend: Aufgaben, die eine hohe Priorität haben und daher sofort erledigt werden sollten.
B → Wichtig, aber nicht dringend: Aufgaben, die wichtig sind, aber nicht sofort erledigt werden müssen. Diese sollten Sie für einen späteren Zeitpunkt planen und terminieren.
C → Dringend, aber nicht wichtig: Aufgaben, die dringend sind, aber keinen Wert für Ihr Studium haben. Diese sollten Sie, wenn möglich, an jemanden anderen delegieren.
D → Nicht dringend und nicht wichtig: Aufgaben, die weder dringend noch wichtig sind. Diese sollten entweder vermieden oder eliminiert werden, da sie Zeitverschwendung sind.
Durch die Anwendung der Eisenhower-Methode können Sie sich auf die Aufgaben konzentrieren, die tatsächlich wichtig sind und entweder sofort oder in nächster Zeit erledigt werden müssen. Damit steigern Sie Ihre Effizienz und Effektivität.
