Unser Gedächtnis ist so beschaffen, dass es Zeit braucht, um den Lernstoff so zu verarbeiten, dass er bei Bedarf auch wiedergefunden werden kann. Sie sollten während Ihrer Lernzeit daher auch auf Pausen achten. 

Das „Presslernen unter Druck“ führt zu Hektik, Unsicherheit und Konzentrationsmängeln. Als Konsequenz daraus kann in Ihrem Kopf ein ziemliches Durcheinander entstehen, das die Verarbeitung des Lernstoffs beeinträchtigt.

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Wenn Ihr Kopf voll ist, geben Sie dem Gehirn Zeit, das neue Wissen abzuspeichern und gönnen Sie sich eine Pause. In dieser Zeit können Sie dann Dinge erledigen, die keine geistige Anstrengung erfordern. So könnten Sie z.B. Ihren Haushalt auf Vordermann bringen. Optimal wäre ein kleines Nickerchen. Währenddessen kann das Gehirn das gerade Gelernte abspeichern und wird nicht mit neuen Eindrücken konfrontiert.

Damit sich in diesen sogenannten Konsolidierungsphasen nicht verschiedene Inhalte überlagern und gegenseitig an der Abspeicherung im Gedächtnis hindern, ist es daher sinnvoll, in Intervallen zu lernen und Pausen unbedingt einzuhalten. Plant man Lernphasen ganz bewusst und setzt die Pausen immer, nachdem kleine inhaltliche Etappen des Lernstoffs abgeschlossen sind, hat man das gute Gefühl, einen Sinnzusammenhang verstanden zu haben. Man gönnt sich mit dieser Pause eine kleine Belohnung und findet danach wieder einen guten Zugang zur nächsten Lernphase.


Für die zeitliche Einteilung können Sie sich an folgenden Regeln orientieren:

  • Kleinere und größere Pausen helfen erwiesenermaßen, die geistige Frische zu erhalten. Denn wer pausenlos arbeitet, der quält sich letztlich nur und lernt kaum noch etwas. Sinnvoller ist es, etwa jede halbe Stunde eine Kurzpause von ca. 5 Minuten einzulegen.
  • Dauert das Lernen mehrere Stunden, so ist es ratsam, nach einer bis eineinhalb Stunden Arbeitszeit eine etwa 20-minütige Entspannungspause einzulegen. Nur sollte diese Pause wirklich der Entspannung dienen und nicht etwa zum Fernsehen, Computerspielen oder zu irgendeiner anderen anstrengenden Nebentätigkeit benutzt werden. Belastungen dieser und anderer Art sind unbedingt zu vermeiden, denn sie stören den Arbeitsprozess, mindern die Aufmerksamkeit und gefährden den Lernerfolg.