Körperliches Wohlbefinden und Regeneration sicherstellen
Die persönliche Leistungsfähigkeit ist eine dynamische Größe, die von Tag zu Tag und von Lebensphase zu Lebensphase variiert. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, die miteinander ins Spiel kommen. Dabei bedingen körperliche und mentale Verfassung einander.
Sowohl die Art und Weise der Ernährung, das Maß an Bewegung (Sport, frische Luft) und mentale Regeneration (Pausen, Schlaf) tragen maßgeblich zu Wohlgefühl und Fitness bei und wirken sich positiv auf das Lernen aus.
Körperliche Aktivität regt die geistige an, so dass das Gehirn schneller arbeitet. Helfen Sie dem Gehirn bei der Verarbeitung, indem Sie spazieren gehen oder ein wenig Sport betreiben. Auch Entspannungstechniken führen zum Erfolg, wie das Autogene Training oder die Progressive Muskelentspannung.
Nutzen Sie die Pausen für körperliche Aktivitäten und Entspannungsübungen, um den „Kopf frei zu kriegen“ und wieder aufnahmefähig zu werden. Stärken Sie Ihre Rückenmuskulatur für eine weitere Runde am Schreibtisch. Dies verhindert Verspannungen, Kopfschmerzen und mangelnde Konzentration.
Aber auch regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist für die geistige Tätigkeit und Regeneration wichtig. Chronischer Schlafmangel führt auf Dauer zu Konzentrationsschwäche und massiven Leistungseinbußen.
Die Hirnforschung hat festgestellt, dass Lernstoff nicht nur im Schlaf in das Langzeitgedächtnis integriert wird, sondern sich darüber hinaus auch mit bereits vorhandenem Wissen verschaltet (Born/Kraft 2004, S.44-51). Das führt dazu, dass man oftmals am nächsten Tag den neuen Stoff besser in seinen Zusammenhängen versteht. Diese Leistung erbringt das Gehirn während der Tiefschlafphase. Daher muss besonders in Zeiten, in denen ein großes Arbeitsvolumen bewältigt werden muss, z.B. bei Klausur- oder Prüfungsvorbereitungen, auf ein ausreichendes Schlafpensum geachtet werden. Wenn man vorhat, die Nacht durchzumachen, kann man sich das Lernen auch gleich ganz sparen.
Vielleicht haben Sie auch schon einmal bemerkt, dass Lösungen für Probleme oder die besten und kreativsten Ideen oftmals erst in Momenten in den Sinn kommen, die gar nichts mit der Fragestellung oder Aufgabe zu tun haben, mit der man sich beim Lernen intensiv beschäftigt hat. Solche AHA-Effekte kommen oft unvermittelt und plötzlich. Dies zeigt, dass unser Unterbewusstes auch außerhalb unserer Lernsituation Informationen verarbeitet und verknüpft. Dann brauch es vielleicht nur eine bestimmte Situation, ein Bild oder einen aufblitzenden Gedanken, der uns „aus heiterem Himmel“ zur Lösung oder zur genialen Idee für Fragestellungen oder Aufgaben führt, an denen man sich zuvor intensiv abgemüht hat ohne zu einem Ergebnis zu kommen.
