Internationales Projektingenieurwesen (M.Eng.)
Der weiterbildende Masterverbundstudiengang Internationales Projektingenieurwesen wird von der FH Dortmund angeboten und bietet berufstätigen Ingenieur*innen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bau-, Verfahrens- und Wirtschaftsingenieurwesen oder anderen Ingenieurwissenschaften die Möglichkeit, ihre im Erststudium erworbenen Kompetenzen für internationale Projekte berufsbegleitend weiterzuentwickeln. Sie qualifizieren sich während des Studiums im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus weiter und erwerben Kompetenzen im Projektmanagement, um für zukünftige Führungsaufgaben optimal vorbereitet zu sein.
Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Informationen zum Studiengang im Überblick. Nutzen Sie die Möglichkeit der intensiven Beratung zum Konzept des Verbundstudiums. Insbesondere empfehlen wir die Teilnahme an den Informationsveranstaltungen zur Unterstützung Ihrer bewussten Entscheidung für das Verbundstudium.
Zielgruppen
Der weiterbildende Masterverbundstudiengang Internationales Projektingenieurwesen (MIP) richtet sich an berufstätige Ingenieur*innen einschlägiger ingenieurwissenschaftlicher Fachrichtungen (Bachelor of Engineering oder Dipl.-Ing. FH der Fachrichtungen Maschinenbau-, Elektro-, Bau-, Verfahrens- und Wirtschaftsingenieurwesen oder ähnlicher Ingenieurabschlüsse), die sich berufsbegleitend für internationale Tätigkeiten im Bereich des Maschinen- und Anlagenbau und Aufgaben im Projektmanagement qualifizieren möchten.
Qualifikationsziele
Der weiterbildende Masterverbundstudiengang Internationales Projektingenieurwesen ist eine Antwort auf den vermehrten Bedarf der Industrie an Ingenieur*innen mit einem profunden interdisziplinären Profil, die internationale Projekte durchführen können, z.B. bei Bau oder Wartung von Produktionsanlagen im Ausland. In der klassischen Ingenieursausbildung fehlen für diese Aufgabenstellung meistens die Vermittlung methodischer Grundlagen des Projektmanagements sowie betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Kenntnisse.
Der Masterstudiengang soll daher fachübergreifend ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftlich-rechtliche Kenntnisse sowie Kompetenzen in Projektmanagement und Englisch vermitteln. Die Studierenden beschäftigen sich mit Planung, Bau und Inbetriebnahme von Industrielagen sowie deren Instandhaltung. Sie werden zudem intensiv in (interkultureller) Kommunikations- und Teamfähigkeit als bedeutende Schlüsselkompetenz trainiert.
Neben den in der Berufs- und Arbeitswelt erforderlichen Inhalten und Methoden zielt der weiterbildende Masterverbundstudiengang auf eine umfassende Handlungskompetenz, die im Sinne eines integrativen Konzepts der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen verfolgt wird.
Die Absolvent*innen dieses Studiengangs sind für folgende Aufgaben und Anforderungen besonders qualifiziert:
- Engineering von technischen Lösungen auf dem Gebiet des Maschinen- und Anlagenbaus im internationalen Umfeld
- Vorbereitung und Planung von Projekten bei vorgegebenen Lastenheften
- Ausarbeitung von Kalkulationen und Angebotsunterlagen
- Betreuung von Projekten während der gesamten Realisierungsphase im In- und Ausland (Projektmanagement)
Sie sind die Schnittstelle zu Kunden bzw. Lieferanten und koordinieren die zuarbeitenden Fachabteilungen wie Verfahrenstechnik, Konstruktion, Automatisierung, Bau, Montage, Buchhaltung und Rechtsabteilung. Durch das praxisintegrierte Studium haben sie einen leichten Einstieg in den Beruf, insbesondere da der Studiengang berufsbegleitend absolviert wird.
Studieninhalte
Der Verbundstudiengang Internationales Projektingenieurwesen beschäftigt sich mit folgenden Aspekten:
- der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme von Industrieanlagen,
- der Durchführung internationaler Projekte, insbesondere bei Bau oder Instandhaltung von Produktionsanlagen,
- der Vermittlung methodischer Grundlagen des Projektmanagements sowie betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Kenntnisse,
- der interkulturellen Kommunikation und Teamfähigkeit.
Vertiefungen im Studiengang
- Produktionsplanung und -steuerung
- Instandhaltungsmanagement
- Bautechnische Spezifika
- Korrosionsschutz
Bei der folgenden Tabelle handelt es sich um einen thematischen Überblick der Studieninhalte.
Module des Studiengangs
1. Semester | 2. Semester | 3. Semester | 4. Semester | 5. Semester |
---|---|---|---|---|
Höhere Mathematik | Spezialgebiete der Werkstoffkunde | Technical Business Communication | Nationales und Internationales Arbeitsrecht | Thesis & Kolloquium |
Grundlagen des Anlagenbaus | Anlagenplanung und Verfahrenstechnik | Baustellenmanagement im Anlagenbau | Arbeitssicherheit im Maschinen- und Anlagenbau | |
Schweißtechnik im Maschinen- und Anlagenbau | Konstruieren von Maschinen und Geräten | Wahlpflichtmodul | Intercultural Business Management | |
Unternehmensanalyse u. -kennzahlen | Kosten- und Investitionsrechnung | Wahlpflichtmodul | National and International Project Practice | |
Managementkompetenz | Industrial Project Management | Industrial Project Management |
1. Semester | Höhere Mathematik | Grundlagen des Anlagenbaus | Schweißtechnik im Maschinen- und Anlagenbau | Unternehmensanalyse u. -kennzahlen | Managementkompetenz |
2. Semester | Spezialgebiete der Werkstoffkunde | Anlagenplanung und Verfahrenstechnik | Konstruieren von Maschinen und Geräten | Kosten- und Investitionsrechnung | Industrial Project Management |
3. Semester | Technical Business Communication | Baustellenmanagement im Anlagenbau | Wahlpflichtmodul | Wahlpflichtmodul | Industrial Project Management |
4. Semester | Nationales und Internationales Arbeitsrecht | Arbeitssicherheit im Maschinen- und Anlagenbau | Intercultural Business Management | National and International Project Practice | |
5. Semester | Thesis & Kolloquium |
Rechtlich verbindlich sind ausschließlich die Angaben der jeweils gültigen Prüfungsordnung.
Näheres zu den einzelnen Modulen können Sie dem Modulhandbuch entnehmen. (Siehe Dokumente und Links)
Studienaufbau
Studienbeginn: zum Wintersemester
Studiendauer: Regelstudienzeit einschließlich Masterarbeit – 5 Semester
ECTS-Punkte und Workload: Die Studiendauer entspricht einem Workload von insgesamt 3000 Arbeitsstunden und 120 ECTS-Punkten.
Abschluss: Master of Engineering (M.Eng.)
Module
Das Studienjahr teilt sich in zwei Semester. Pro Semester sind zwischen vier und fünf Module zu absolvieren. In höheren Semestern kommen sogenannte Wahlpflichtfächer hinzu. Die Aufteilung der Module auf die Semester stellt eine sinnvolle Abfolge der fachlich zu vermittelnden Kompetenzen dar.
Selbststudium/Lerneinheiten
Zu Beginn des Semesters erhalten die Studierenden das Lernmaterial für das gesamte Semester. Diese sogenannten Lerneinheiten werden von den Studierenden im Selbststudium bearbeitet. Der durchschnittliche Zeitaufwand beträgt ca.15 Stunden pro Woche.
Präsenzveranstaltungen
Die Präsenzveranstaltungen finden von Ende September bis Anfang Februar bzw. von Anfang März bis Mitte Juli alle 4 Wochen freitags und samstags ganztägig an der Fachhochschule Dortmund statt (durchschnittlicher Zeitaufwand pro Präsenztag: ca. 8 Stunden). Die 4-wöchentlichen Präsenztage werden durch 4-wöchentliche Online-Lehreinheiten in ILIAS ergänzt. Die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen ist in der Regel Pflicht oder wird zumindest dringend empfohlen.
Praxistätigkeit im Ausland
Während des Studiums ist ein Auslandsaufenthalt von mind. 4 Wochen im Rahmen der Berufstätigkeit oder eines Praktikums vorgesehen. Es wird davon ausgegangen, dass viele Studierenden bereits bei international ausgerichteten Unternehmen tätig sind und daher, sowohl kurzzeitige (2-5 Tage) als auch längere (mehrere Wochen) Auslandsaufenthalte realisieren können oder bereits Kontakte zu ausländischen Geschäftspartnern haben. Im Modul „Nationale und internationale Praxisanwendung“ findet dieser Anspruch an die Studierenden seine spezielle Berücksichtigung. Bei Bedarf leistet die Fachhochschule mit ihrem International Office Unterstützung bei der Vermittlung von Auslandsaufenthalten.
Prüfungen
Als Prüfungsformen sind u.a. Klausuren, mündliche Prüfungen und schriftliche Ausarbeitungen vorgesehen. Der Studienabschluss beinhaltet neben der schriftlichen Abschlussarbeit ein Kolloquium zur Abschlussarbeit, bei dem die Studierenden in einem Vortrag mit Diskussion die wesentlichen Elemente seiner Arbeit vertreten müssen. Näheres regelt die Prüfungsordnung (s. Dokumente und Links).
Zulassungsvoraussetzungen
- Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder vergleichbare Ingenieur-Qualifikation (z.B. Dipl.-Ing. FH)
- Zugang für Maschinenbau-, Elektro-, Bau-, Verfahrens- und Wirtschafts-ingenieure oder ähnliche Ingenieurabschlüsse
- Mmindestens einjährige einschlägige Berufstätigkeit nach einem ersten Ingenieursabschluss
Bewerbung
Die Bewerbung ist ab Mai online über die Webseite der FH Dortmund möglich. Die Bewerbungsfrist endet in der Regel am 15.7. des Jahres. Bezüglich einer möglichen Verlängerung der Bewerbungsfristen halten Sie sich bitte unbedingt auf dem Laufenden!
Näheres zu Zulassung und Bewerbung erfahren Sie bei der Studienberatung des IfV NRW und beim Studienbüro der FH Dortmund.
Beiträge und Gebühren
Derzeit fallen Weiterbildungsbeiträge in Höhe von 1.750 € pro Semester an. (Stand: April 2024)